heute um ca. 15 uhr steige ich am karlsruher hauptbahnhof in den ice 74 ein, vor mir liegt eine 5-stündige fahrt nach hamburg altona. mit mir eingestiegen ist eine sehr dünne, graue frau mit fliehendem kinn und rosa kostüm, behängt mit einer roten aktentasche. sie setzt sich auf den freien platz neben mir und wird leider erst in hannover wieder zu meiner nicht-zugbegleiterin werden. und ich denke nicht alleine wegen der eben in der kurzbeschreibung erwähnten dinge „würg“: hoppala, was war denn das brackiges, was da eben meinem riechorgen entgegenwaberte? ums mir endgültig zu besorgen, zieht sie eine aktenmappe aus ihrer scheißroten tasche und fängt hektisch an, in den akten herumzublättern; triumphierend schwallt mir mit jedem umblättern, das auf ein ausatmen von ihr folgt, eine brutalstschwade ihres entsetzlichen mundgeruches entgegen.
„nicht mit mir“, frohlocke ich und friemle meinen vor ein paar monaten erstandenen, nicht ganz billigen nas-o-maten aus der hosentasche (es handelt sich hierbei um die version mit 320 gigabyte), mit dessen beiden nasenloch-modulen ich je am linken und am rechten nasenloch andocke. „ätsch“, sage ich und stelle mit ein, zwei geübten fingerbewegungen per touchpad „steife brise an der nordseeküste“ ein und schon fühlt sich der rest der zugfahrt, oder zumindest bis hannover, an wie ein erfrischender spaziergang an der nordseeküste, bei steifer brise, versteht sich.
(dumme sau.)