eine party wird mir zu ehren gegeben und ich weiß nicht einmal, warum. jedenfalls habe ich eine sehr weite anreise gehabt, hier ist es schon wieder oder immer noch hell. ich bin erschöpft, ich kann mein gepäck, einen großen rucksack oder einen großen koffer, kaum noch tragen.
wo bin ich hier überhaupt, ich komme nicht darauf. ich betrete einen recht großen, schlichten raum mit vielen fenstern, die nur öffnungen ohne glasscheiben sind. die wände sind aschfahl, der boden ist komplett mit sand bedeckt und an der decke hängen zwei, drei girlanden. bin ich in den raum eigentlich durch eine tür gekommen oder hat da eine ganze wand gefehlt? ich will mich umdrehen, nachsehen, aber ich vergesse das in anbetracht der leute, die auf einmal in diesem raum sind. jemand winkt mir zu, spricht mich an. er freut sich über mein erscheinen, aber ich kenne ihn nicht. auch die anderen menschen hier sind mir bis auf b. gänzlich unbekannt, aber alle freuen sich, ja, sind erstaunt über mein erscheinen. dabei ist das doch eine party für mich, mir zu ehren. aber hier liegt sowieso einiges im argen.
da ist zum beispiel b., der mich als einziger nicht weiter beachtet und mit eimerchen und schäufelchen eine bar aus sand baut. da ist diese dunkelhäutige schönheit, die mich sehnsüchtig erwartet hat, wie sie sagt. dabei entwickelt sie gerade an der rechten wange grüne beulen, auch ihr haar schimmert plötzlich grün; ich habe wohl eben nicht aufmerksam hingesehen. schimmert? schimmelt? es ist schwül, jemand reicht mir etwas zu trinken. ich gehe ein paar schritte, sie lächelt mir mit einem entsetzlich schiefem lächeln hinterher.
ich kann mich nicht erinnern, nach draußen gegangen zu sein und das gebäude oder der raum ist auch nicht mehr zu sehen. nun, jedenfalls stehe ich draußen und das gebäude oder der raum ist nicht mehr da. das einzig vertraute: überall ist sand. irgendwo vor mir ist vage eine straße zu erkennen. der unbekannte, der mich vorhin begrüßt hat, kommt aus dem nichts gerannt und sagt zu mir, wir müssten fliehen. ich schaue mich um und sehe den grund: da kommt ein typ ohne allzu große hektik, aber entschlossenen und raschen schrittes auf uns zu. er sieht fast so aus wie der, der mir meinen ferienjob im supermarkt kündigte (hey, ich hatte es bewusst darauf angelegt!), als ich teenager war. ich fliehe besser mal mit.
wir sitzen in einem großen auto, ich auf der beifahrerseite. der fahrer gibt mächtig gas, sand wirbelt auf, das gesicht des supermarkttypen verschwindet im staub. wir fahren und fahren.
und dann stehen wir, es geht nicht mehr weiter. denn unmittelbar vor uns steht der supermarktmann, mit dem rücken an eine mauer oder einen baum gepresst. ich habe das einmal mehr nicht mitbekommen, wie es zu diesem erneuten szenenwechsel gekommen ist, aber er steht da zwischen unserem ganz kleinen oder immer noch ganz großen wagen und der mauer oder dem baum eingeklemmt. ich kann seine füße sehen. mein fahrer gibt gas, der wagen steht aber noch. mir wird das zuviel und ich sage ihm, er soll das lassen. doch er löst die bremse, ich beobachte, wie die beine vor uns hässlich einknicken. sämtliche beinhaut platzt ab und unter der haut kommen ein paar kniestrümpfe zum vorschein.
ich öffne eine tür und rolle mich aus dem auto heraus, renne vor panik weg. ich weiß, der denkt, ich bin schuld. ich renne und kann ihn hinter mir spüren. nicht umsehen, nicht umsehen, umsehen. der supermarkttyp steht in kniestrümpfen vor mir und zielt mit einem revolver auf mich. warum nur habe ich mich umgesehen? habe ich mich denn überhaupt umgesehen? er drückt ab, ich bin sicher, er trifft mi
ich wache auf und denke: „interessant“.