ICE 677 „Flensburg“, hauptbahnhof hannover ca.19.45 uhr:
eine familie von südländischem erscheinungsbild, bestehend aus papi (dünn, klein, unsympathisches auftreten), zwei töchtern (die eine vielleicht 10, die andere möglicherweise 12), einem sohn (ca. 15, mit dunklem flaum über der oberlippe, der anscheinend einer männlich machenden rotzbremse ähneln soll, trainingsanzug) und mama (fett und/oder schwanger, auf jeden fall aber mit obszön großen brüsten ausgestattet) betritt lautstark diskutierend wagen 1, in dem ohnehin immer dicke luft ist, da raucher.
papi vertreibt zornig ein paar leute von diversen expressreservierungsplätzen und macht geltungsansprüche deutlich. die betroffenen leute fügen sich ihrem schicksal mehr als bereitwillig und stehen auf, nur einer, der bleibt sitzen.
bis dieser eine papi klarmachen kann, dass er tatsächlich der rechtmäßige besitzer dieses platzes ist, sind zwischen beiden offenbar schon so viele böse worte gefallen, dass papi sich nicht mehr halten kann (und sein halbstarker sohn ihn auch nicht) und ihm erstmal kräftig eine reinhaut. und damit nicht genug, wie ein irrer bearbeitet er mit weiteren faustschlägen das gesicht seines scheinbar unterlegenen gegners, bis dieser aus lauter verzweiflung ein klappmesser zückt und es papi in den hals rammt. worauf der flaumjunge eine waffe zückt und dem typ mit dem messer ins gesicht schießt, bröckchendurchsetztes blut klatscht an eine fensterscheibe.
papi liegt schreiend (eher laute zischlaute ausstoßend) im gang, er hat sich selbst das messer aus dem hals gezogen und obwohl sich auf dem boden schon eine erstaunlich große lache gebildet hat, sprudelt aus seiner halswunde immer noch beachtlich viel blut. das schwarz gekleidete gothicmädchen, welches den bisherigen teil der zugfahrt durch nichts als ihre schwarze kleidung aufgefallen ist, steht von weiter hinten auf, tänzelt bedeutungsvoll lächelnd durch den gang, bis sie bei papi steht. papi starrt sie ungläubig an, wie sie sich über ihn beugt und beginnt, aus seiner wunde zu trinken …
mama schreit in flugzeugturbinenlautstärke, was, man möge es ihr zugestehen, recht hysterisch klingt und rauft sich dabei die haare, zerkratzt sich mit ihren fingernägeln das gesicht und erwischt dabei offenbar ihr linkes auge, jedenfalls läuft plötzlich flüssigkeit aus diesem. die beiden töchter fassen sich ganz feste an ihren händen, während trainingsanzugboy nun unschlüssig in der nase bohrt, dabei ins leere starrend.
ein bundeswehrheini meint aufgrund der geschilderten ereignisse zu seinen drei, vier, lautstark johlenden kameraden: „eines tages vermöbel ich diese kanaken alle mal so richtig!“; katarrh, der leider in ihrer nähe sitzt, legt in aller seelenruhe eine cd in seinen discman ein, friemelt sich die stöpsel in die ohren, lautstärke 22, endlich „ruhe“, fertig.