die vögel

1. wie an anderer stelle (nicht an dieser [deswegen ja „an anderer stelle“]) vor etlichen stunden schon berichtet, ließ sich gestern das unten abgebildete gefiederte monstrum minutenlang nicht davon abbringen, durch die balkontür in unsere wohnung eindringen zu wollen. ich konnte den angriff aber erfolgreich abwehren bzw. die balkontür war schon zu.

2. nicht nur in der hiesigen schundpostille „hamburger abendblatt“ wird über teils blutige attacken von krähen auf fußgänger berichtet, nein, jetzt auch hier, denn heute konnte ich zwei behemothgleiche krähen beobachten, wie sie die köpfe von passanten umkreisten, manchmal zum sturzflug ansetzten und schließlich die leute daran hinderten, in ihr auto zu steigen, in welchem sie ob der apokalyptischen zustände völlig zurecht zuflucht suchten.

3. später auf dem spielbudenplatz versuchte sich ein durchgeknallter alkoholiker mit pornosonnenbrille satan persönlich zu nähern, einer taube nämlich. er ging auf sie zu, ahmte dabei liebevoll ihr spastisches kopfnicken nach, gurrte ein wenig und umherstehende und -sitzende leute lachten. vordergründig eine sympathische szenarie, so scheint es, doch bei gründlicher betrachtung der reinste wahnwitz, denn tauben sind sehr gefährlich. doch alki hatte nochmal glück, das ungetüm wandte sich ab; eiskalt, ignorant und scheinbar sich nicht provozieren lassend wackelte es in aller seelenruhe betont langsam davon. aber nur, um ihre artgenossen zu holen, davon bin ich überzeugt. und wenn morgen der pornobrillenmann wieder versucht, sich den dort nun mannigfaltig versammelten unterweltwesen zu nähern – um himmels willen, nicht auszudenken.

4. auf dem nachhauseweg ging ich unbemerkt, bis ich ein schild sah, ein stück durch die taubenstraße. fluchtartig verließ ich diesen asphaltierten pfad zur hölle und setzte schweißgebadet meinen weg durch eine andere straße fort.

fazit: sie sind unter, äh, über uns, ach was, überall!

Posted by katarrh

Schreibe einen Kommentar

*